Rochaden

Polemik 1: Rochaden
In keinem gesellschaftlichen Bereich kann man so leicht das Fach wechseln wie in der Politik und das gerade in verantwortlicher Stellung. Gibt ja wieder aktuelle Beispiele für die parteipolitischen Rochaden, so beim beginnenden Wahlkampf.
Eine gesundheitlich gestresster und wenig Zeit für seine zuwachsende Familie habender Bundeswirtschaftsminister S. Gabriel, der auch schon mal Bundesumweltminister war, tritt zurück aus diesen Gründen. Ist ja für das Parteivolk zu akzeptieren und für das Wahlvolk noch zu akzeptieren. Aber was wird der Mann ein paar Tage später ... Außenminister! (Ein Job mit kaum Auslandsreisen, den man vom Sofa aus, im trauten Heim macht,umgeben von Kind und schwangerer Frau.)
Soweit der Medienextrakt.
Und nun die Rochaden. Der Bundesaußenminister Steinmeier soll vorabgesprochen Bundespräsident werden, also ist dieser Ministerjob frei. Den nimmt Familienmensch S. Gabriel. Die Wahl zum Präsidenten des Europäischen Parlament stand an. Der Amtsinhaber M. Schulz ist chancenlos für eine Wiederwahl. Parteisoldat Schulz meldet sich nach Deutschland zurück! Ein adäquater Job wird gesucht, wie wäre es mit Kanzlerkandidat und SPD-Vorsitzenden. Beide Posten werden frei. S. Gabriel hat ja keinen Bock mehr auf Belastungen. Brauchen wir noch einen neuen Bundeswirtschaftsminister, kann auch eine Ministerin sein. Da haben wir ja noch die Parlamentarische Staatssekretärin in Gabriels Ministerium und ehemalige Bundesjustizministerin B. Zypries als Joker. Sie wird Bundesministerin für Wirtschaft und Energie.
Basta!
Ich freue mich schon auf die Rochaden nach der Bundestagswahl im September!