Ahnenforschung

Eigentlich sollte man sich als junger Mensch für seinen Vorfahren interessieren. Man tut es aber nicht. Als dann Älterer schon, man klinkt sich in die Ahnentafel ein, in der Hoffnung, dass ein Stück eigene Person ein paar Jahrzehnte mehr überdauert. Aber wenn man die Daten seiner Vorfahren kennt, kann man auch ein Stück Gelassenheit daraus ziehen und sich selbst nicht zu wichtig nehmen.

Es ist nicht leicht an Familiendaten zu kommen. Das Ende ist meist erreicht, wenn eben die Kirche, samt der gesammelten Kirchenbücher abbrannte oder andersweitig zerstört wurde.
Die Ahnentafel der damals heiratswilligen Eltern/Großeltern/Urgroßeltern im Dritten Reich kann eine Grundlage sein, obwohl der staatliche Rassismus hierzu der Zwang war, seine „arische“ Abstammung nachzuweisen.
Also fangt doch damit an, nach Ahnen zu forschen. Einschlägige, elektronische „Ahnentafelprogramme“ gibt es genug und versucht dann den eigenen Stammbaum zusammenzustellen, also Personen, Verwandtschaftsgrad, Orte und Zeit zusammenzubringen.
Frappierend ist es schon, wie Namen wiederkehren und dass die Enkel zumindest die Daten der „Blutsvorfahren“ bis in das 17. Jahrhundert nachvollziehen können.
Zu dieser Zeit gehörte Nordamerika den eingeborenen "Indios" und Australien noch den „Aborigines“ und in Rußland gab es die Leibeigenschaft z.B. Die Enkel können sogar auf ein Foto des Bernhard -Ur-Ur-Ur-Großvaters schauen.
Und wie der Zufall es will, auch der Enkel hat den Namen Franz.

Karl Franz Bernhard (1861 -1937) Karl Franz Bernhard (1861 -1937)

Als Vornamen (Jungen) sind beispielhaft zu extrahieren:
Adam, Albin, Karl, Max, Anton, Oskar, Hans, Heinz, Gert, Paul, Gotthilf, Gottlieb, Johann, Julius, Aurel, Rudolf, Hermann, Adolf, Wilhelm, Friedrich, Oswald, Gustav, Ernst, Emil, Franz, Heinrich, Arthur, Georg, Nikol, Alois, Werner, Willi
Als Vornamen (Mädchen):
Liddi, Liesbeth, Melanie, Ida, Bertha, Frida, Emilie, Ernestine, Auguste, Hedwig, Amalie, Maria, Elisa, Anna, Minna, Marie, Christiane, Wilhelmine, Eleonore, Johanna, Elsa, Else, Olga, Pauline, Charlotte, Gertraude, Luise, Elke, Rita, Karoline, Klara, Regina, Rosina, Wella, Lucie
Vielleicht ist so ein Vorname auch heute in Betracht zu ziehen.

In unserer globalen Welt, im Zeichen der internationalen Familien, der Patchwork-Familien, zunehmender „Gendrisierung“, Adoptionen, der Leihmuttergeschäfte, der Samenspenden usw. wird es immer schwerer, etwas über seine eigenen echten Abstammungswurzeln zu erfahren. Wie die Pflanzen sollten wir aus unseren Wurzeln Kraft ziehen. Und manchmal versteht man Geschichte und Gegenwart dadurch besser.