Advent

Polemik 34: Weihnachtsmarkt, Christkind, Atheist
Die Adventszeit ist angebrochen.
Diese Zeit hat, wie das Weihnachtsfest oder Ostern zwar christlichen Ursprung, aber wenn diese Feste auch der ca. 40%ige atheistische deutsche Bevölkerungsteil mit Inbrunst feiert, dann sind diese Feste einfach zum nationalen Kulturgut geworden. Dieses Kulturgut gilt es zu schützen. Da braucht es keine kultur- und religionsneutrale, voreilende Bezeichnungsumwandlung zu Wintermarkt oder eben auch Frühlings- oder Fruchtbarkeitsfest.

Diesen Kulturtransfer fordern noch nicht einmal die nicht- christlichen etablierten Religionen, sondern wie immer, die global-politischen Aktionisten, die im medialen Rampenlicht stehen wollen.
Lasst es beim Weihnachtsmarkt, Christkindl-Markt oder eben auch Striezelmarkt.
Der DDR-real-existierende Sozialismus hatte es auch versucht, Christfest, Christkind, Christbaum und Engel aus dem Sprachgebrauch verschwinden zu lassen, geholfen hat es nicht. Weihnachtsfest, Weihnachtsmann und Weihnachtsbaum waren toleriert und gebräuchlich. Die Wortfindung „Jahresendflügelfiguren“ als Bezeichnung für die „Erzgebirgischen Engelfiguren“ war eine satirische Überhöhung der DDR-Zeitschrift „Eulenspiegel“, als Reaktion auf die „Real-sozialistischen Wortfindungsstörungen“.

Und als lieben Adventsgruß an alle, ein nicht so ernst zu nehmendes, eigenes (-reim dich oder ich fress dich-Gedicht aus dem Band WahnSinn, ISBN 978-3-00-042925-5). Inzwischen haben wir ja schon den 583. Striezelmarkt.

Striezelmarkt-Folge 578

Der Schnee ist locker weiß,
der Glühwein ist schön heiß.
Der Striezelmarkt ist offen
und
ich bin jetzt schon fast besoffen.

Ich esse eine Rostbratwurst,
die steigert zusätzlich den Durst.
Es riecht nach Mandeln, Pfefferkuchen,
der Nase nach, werde ich sie suchen.
Die kaufe ich dann ein
und
bringe sie mit heim.

Des Marktes Weihnachtsfichte ist schaurig,
hängt die Äste ziemlich traurig.
Doch am Abend mit dem vielen Licht,
hat sie das schönste Adventsgesicht.

Die erzgebirgische große Weihnachtspyramide
dreht sich weiter und wird nicht müde.
Schwibbogen, Christstollen und die vielen Sterne,
haben alle doch so gerne.
Ja, die vielen Striezelmarkt-Feste
sind die Höhepunkte für die Dresdner und die Gäste.

Der Striezelmarktbesuch ist ein absolutes Muss,
und
dem dicken Pflaumentoffel einen süßen Kuss.

Im nächsten Jahr hören wir die gleichen Lieder,
wir treffen uns auf dem Markt dann wieder.

JC

Ja, mein Kirschbaum im Garten legt bis Ende November die Blätter ab und die im Sommer blattverdeckten Sterne und Kugeln kommen zum Vorschein. Die Mutation zum „Jahresendbaum“ gelingt jedes Jahr.

Der große Herrnhuter-Stern am Haus strahlt und wünscht eine schöne, besinnliche Adventszeit.

JC