Polemik 2020-03: Organspende, Stiftung, Opernball
Und wieder einmal haben die Mitglieder des Bundestages versagt und in der Mehrheit ihre Reformunwilligkeit unter Beweis gestellt. In der Angelegenheit der Organspende wäre doch die „Widerspruchslösung“, wie vom Gesundheitsminister Spahn vorgeschlagen, eine vernünftige Lösung gewesen. Einem Jeden wäre es freigestellt, „aufs Amt zu gehen“ und anzuzeigen „Ich bin nicht bereit meine Organe zu spenden“, fertig!
Wir Deutsche sind doch äußerst geübt bei Einsprüchen, Beschwerden und Anzeigen. Denken wir nur an den Einspruch gegen den Bußgeldbescheid, den Widerspruch gegen den Baubescheid, die Beschwerde über die Konzertlautstärke, die Anzeige des Nachbarn wegen der zu hohen Hecke usw.
Auch mit über 70 kann man Organspender sein, ich habe aber keinen dementsprechenden Ausweis. Ob ich mir einen hole, ich bin sehr im Zweifel, denn es könnte im Fall des Falles auch der Gegenstimmler einen Teil von mir bekommen. Gerechter wäre es, wenn nur Leute mit Organspendeausweis auch Organe erhalten dürften. Dann hätte ich sofort einen Ausweis und viele andere auch. So geht unsolidarische Doppelmoral und diese liegt in uns, leider.
Die Bürger/Innen mit Organspendeausweis explizit ausgenommen!
Eine von Greta Thunberg und ihrer Familie gegründete Stiftung („Stiftelsen The Greta Thunberg and Beata Ernman Foundation“, Sitz in Stockholm). versucht den Namen der Klimabewegung „Fridays for Future“ als Marke schützen zu lassen. Neben dieser Stiftung versucht auch die Aktionistin, Janine O'Keeffe, sich das Markenrecht „Fridays for Future“ für ausgewählte Waren (Mützen, Rücksäcke …) zu sichern.
Niemand hat die Absicht daraus Geld zu machen …
Und nun noch etwas Polemik zum aktuellen „Dresdener Leben“:
Am 7. Februar 2020 soll zum 15. Mal der SemperOpernball in Dresden stattfinden. Im Vorfeld stand/steht dieser kurz vor der Absage. Schuld ist nicht der Ball an sich, sondern das “Auszeichnungsgezeter”. Hans-Joachim Frey, der Ballchef und Zermonienmeister hatte sich durch die Auszeichnung des ägyptischen Machthabers Abdel Fattah al-Sisi in Kairo mit dem St. Georgs Orden des Balles ein politisches Eigentor geschossen, das nun auch auf Dresden fällt. Die Überhäufung des Balles mit der selbstverliebten, ermüdenden Ordensverleihung war und ist ein Graus. Mal sehen wie lange, der von der Semperoper und seinen Organen ungeliebte, aber ertragreiche Ball, noch in dieser Form übersteht. Die Kritiker kommen nun offen aus dem Schützengraben. Ob ein Narziss wie Frey die Nerven haben wird, weiter zu machen? Die Zukunft wird es zeigen.
Irgenwie haben die Hausbesetzer der drei Häuser an der Königsbrücker Straße in Dresden Recht. Schon 20 Jahre stehen diese Häuser leer und weder die Besitzer noch Stadt haben ein Konzept und die Besetzer auch nicht. Also bleibt alles beim Alten. Nur die böse Polizei hatte wieder einen Großeinsatz und die machen ja nie etwas richtig…
Zurzeit hat Dresden, neben den Wohnheimplätzen, 550 Wohnungen für Geflüchtete angemietet. Die Kosten im Bereich Asyl (Zahlen des Sozialamts) werden 2020 etwa 33,4 Millionen Euro betragen (2018 waren es etwa 23 Millionen Euro).
Stacheldraht, Überwachungskameras und ein Megazaun mit Stahlspitzen! Doch so hochsicher scheint der Abschiebeknast in Dresden nicht zu sein. Denn drei einsitzende Flüchtlinge aus Nordafrika konnten während eines Hofgangs fliehen und wurden nicht mehr gesehen.
Auch das „Grüne Gewölbe“ war ein "Hochsicherheitstrakt", aber eben auch nur auf dem Papier. Und Papier ist, siehe beide Fälle, geduldig. Sind es die Dresdener auch?