Polemik 28: Sachsen-Bashing, Religion, Wahlen
Aus den Daten im Internet kann man sich die Konfessionsanteile der in Deutschland lebenden Bevölkerung zusammenstellen. Für das Jahr 2015 kommt man da auf folgende Verteilung:
Christen ca. 58% (Katholiken, Protestanten je ca. 27%, andere christliche Konfessionen 4%), Muslime ca. 6%, Konfessionslose ca. 35% und andere Konfessionen ca. 1%.
Stellen wir fest, die größte Einzelgruppe bilden die Atheisten, die zwangsläufig keine Religions-Lobby haben. Alle anderen wollen Staat und Religion in unterschiedlicher Weise und Stärke vermischen.
Das Grundgesetz steht über allen Deutschen Rechtsnormen. Jeder kann nachlesen, dass es für „Das Deutsche Volk..., Alle Deutschen…, Jeden Deutschen, Jeden..., Alle Menschen…“, je nach den Formulierungen in den jeweiligen Artikeln gilt. Und wie ist der „Deutsche“ definiert. Für mich gesetzlich über die „Staatsbürgerschaft“. Was wird zur Religion ausgesagt?
In Artikel 4 steht:
(1) Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.
(2) Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.
Und überlegt mal, die zahlenstärkste Einzelgruppe die „Konfessionslosen“ müssen alle religiösen Aktivitäten erdulden, sogar die klerikal motivierten Feiertage.
Und ein schlauer deutscher Bundesbürger hat generell festgestellt in Auslegung und Kombination einiger Grundgesetzartikel: „Für eine Religion, die Unfreiheit nach Geschlecht, Konfessionszugehörigkeit, entgegen humanistischer Ideale predigt, kann es im demokratischen aufgeklärten Deutschland auch keine Religionsfreiheit geben.“ Wie wahr und wer prüft das? Das Grundrecht auf Glaubensfreiheit vermittelt keinen Anspruch darauf, nicht mit Verhaltensgewohnheiten Dritter konfrontiert zu werden“, wie weise.
Ja mal sehen, wie sich die Parteien aus Angst vor einer Neuwahl politisch verbiegen, um an der Macht zu bleiben oder an diese zu kommen. Und dazwischen gab es ja auch noch die Niedersachsenwahl, Hoffnungsschimmer für die SPD! Herr Schulz ging auf die Landes-FDP los, die eine “Landes-Ampelkoalition” generell ausschloss. Und was hatte Herr Schulz verkündet, gleich am Abend der Bundestagswahl, ohne eventuelle Koalitionsverhandlungen abzuwarten: “SPD geht in die Opposition”. Was der SPD recht ist, ist der FDP billig. Immer wird mit zweierlei Maß gemessen!
Aus den Bundestags-Wahlergebnissen hat bisher nur S.Tillich, MP aus Sachsen, Konsequenzen gezogen und ist zurückgetreten. Wo bleiben denn Herr Seehofer, Frau Merkel und Herr Schulz?
Wie vorausgesagt, setzen die überregionalen Zeitungen und Journale (Spiegel, Stern, Fokus, Frankfurter Allgemeine, Frankfurter Rundschau, Die Zeit u.a.), aber auch Talk-Shows auf “Sachsen-Bashing”. Man kann gar nicht verstehen, wie man noch in AfD-Sachsen arbeiten, studieren und leben kann. Dunkelhäutige Fußballer bei Böhmermann-Hitler-Dynamo Dresden, ein deutscher Student mit pakistanischen Wurzeln, der sich bewusst Sachsen als Studienort ausgewählt hat und das auch noch offensiv vertritt, passt ja so gar nicht in das Weltbild der Medien-Eliten.
Man ist doch gewohnt der Politik vorzugeben “Ausstieg aus der Kernenergie, Energieumlage, Umgang mit Snowden, Saudi Arabien-Freundschaft, Russlandembargo, kritiklose Willkommens-Kultur, führungsloses Flüchtlingskrisenmanagement, Ehe für alle, Verteuflung der Trump-Wähler, zweierlei Maß bei den Berichten über Syrien, nicht einmal ein Nachdenken über einen kurdischen Staat, aber die Bildung des lebensunfähigen Kosovo auf Biegen und Brechen damals positiv befunden und durchgesetzt u.a.” und eine immer schwächer gewordene Kanzlerin macht alles mit.
Wer zu diesen Einzelthemen anderer Meinung ist, wird sofort mit rückschrittlich, konservativ, rechts markiert.
Die außerparlamentarischen Diskussionen (und Opposition APO), die z. B. mal die Grünen für ihre Themen einforderten, lang, lang ist es her, werden den heutigen Meinungsgegnern nicht zugestanden.
Vielleicht haben die Sachsen Glück und von nun an hat man ja das Europathema Spanien-Katalonien und die Österreich-Wahlergebnisse vor der Nase. Auf zum Spanien und Österreich-Bashing.
Was ist Herr Macron für ein Held und was ist schon ein Herr Kurz.
Und ich sage voraus, Herrn Macron wird es so ergehen wie Herrn Gorbatschow, im Ausland beliebter zu sein, als im eigenen Heimatland.
Im Heimatland zählen nur die Taten (die Praxis), im Ausland auch die Versprechungen (die Theorie).
Da können die Medien schreiben was sie wollen…
Übrigens sollte Deutschland wirklich einmal anfangen wieder über Grundsätzliches zu diskutieren nämlich zum Beispiel wollen wir eine „Marktkonforme Demokratie“ oder einen „Demokratiekonformen Markt“. Die soziale Marktwirtschaft hat, trotz fast Vollbeschäftigung, zurzeit ja Schieflage oder?