Vergiftung

Polemik 2020-17: Novitschok, Navalny, Schröder
Es ist klar, der Mensch kann vieles vergiften, die Umwelt, Lebewesen, das Zusammenleben und auch sich selbst. Aber er kann auch das politische Klima zielgerichtet vergiften. Das ist oft die Aufgabe von Politikern und Geheimdiensten weltweit. Und das sollte uns auch zu denken geben.
In mehreren Polemiken habe ich schon die Nowitschok-Vergiftungsfälle angesprochen und diese, sicher polemisch, mit der politischen Vergiftung in Zusammenhang gebracht.
Herr Navalny ist in Russland mit einem dieser Stoffe vergiftet worden. Die russischen Ärzte, die ihn in Omsk erst-behandelten, haben die Vergiftungssymptome richtig erkannt, waren aber in Unkenntnis über das Gift. Die russische staatliche Administration ist ebenfalls nicht von einer Nowitschok-Vergiftung ausgegangen und war bis hin zu Putin selbst überrascht. Denn sonst wäre Herr Navalny nicht nach 2 Tagen in der Berliner Charitè gewesen. Stellen sie mal einen Antrag für ein russisches Visum oder aus Russland ein Visum für Deutschland und sie werden sehen, dass dies ein Mehrfaches an Zeit benötigt. Und das angebliche Vergiftungswasser, dass die Navalny-Courtage im Hotelzimmer nach Tagen angeblich sicherstellte, wäre doch auch nicht auffindbar gewesen. Wenn der russische Geheimdienst so gut mit Novitschok umgehen kann, wie es uns eingeredet wird, wären doch Blutproben vorher analysiert worden, bevor man ihn nach Deutschland ausfliegt. Er wäre dann eben später zur „Reha“ nach Deutschland gekommen, wenn sein Blut/die Haut wieder „rein“ gewesen wäre.
Ich wiederhole mich, alle Geheimdienste dieser Welt, die es wollen/benötigen haben Gifte der Novitschok-Reihe. Das ist Tatsache und damit ist auch die entsprechende Analytik verbunden, siehe Bundeswehrlabor. Warum sollen es denn nur die Russen „anwenden“? Für die Verifizierung der Nachweismethoden ist aber die Synthese kleiner Mengen der fraglichen Stoffe nötig, was nur in militärischen Hochsicherheitslaboratorien oder Geheimdienstlaboren, mit entsprechender Fachkenntnis über chemische Kampfstoffe, möglich ist. Einer der Hauptentwickler der Novitschok-Gifte W.S. Mirsajanow lebt seit 1995 in den USA. Wenn Labore in Frankreich oder Schweden die deutschen Ergebnisse bestätigen, wundert mich das überhaupt nicht, da diese Labore nicht eigene Original-Proben vor Ort genommen und dann analysiert haben. Da neben der Acetylcholinesterase auch andere Carboxylesterasen und Serinproteasen das Nervengift abfangen können, dürfte eine einzubringende Vergiftungsmenge an Novitschok mehr als ein Milligramm betragen.
Wer wurde durch dieses Vergiftungsmanöver bisher geschädigt? Persönlich und vor allem Herr Navalny. Und danach der russische Staat selbst. Es gibt Sanktionen und alle die gegen die Ostsee-Pipeline sind wie Polen, die Ukraine, die baltischen Staaten und die USA, sind die politischen Gewinner.
Cui bono, wem zum Vorteil? Das sollte man doch bei der Interpretation des Gesamtprozesses mit ins Kalkül ziehen, oder?

Doch die Auslassungen von Herrn Navalny gegenüber einem ehemaligen Bundeskanzler seines jetzigen Gastlandes Deutschland, sind für mich untragbar. Zitat: „Schröder ist ein Laufbursche Putins, der Mörder beschützt. Er habe keinen Zweifel, dass Schröder verdeckte Zahlungen von Putin bekommen habe.“

Ich hoffe nur, dass Novitschok nie mehr die Vorlage zu einer Polemik gibt!