BezahlMedien

Polemik 2020-02: Klimahysterie, Umweltsau, Prozente
Ein Kinderchor des WDR hatte im WDR-2 doch eine echte Klimahymne für alle Großeltern am 27.12.1919 als nachträgliches Weihnachtsgeschenk abgelassen. Ich hatte das schon in einer Polemik angesprochen. Sollte natürlich Satire sein. Satire darf ja alles, vor allem wenn diese „links-fortschrittlich“ ist.
Hier, als Hintergrundinformation der ganze Text:
„Meine Oma ist ne alte Umweltsau“:
Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad, Motorrad, Motorrad. Das sind tausend Liter Super jeden Monat, meine Oma ist ne alte Umweltsau.
Meine Oma sagt, Motorradfahren ist voll cool, echt voll cool, echt voll cool.
Sie benutzt das Ding im Altersheim als Rollstuhl, meine Oma ist ne alte Umweltsau.
Meine Oma fährt im SUV beim Arzt vor, beim Arzt vor, beim Arzt vor.
Sie überfährt dabei zwei Opis mit Rollator, meine Oma ist ne alte Umweltsau.
Meine Oma brät sich jeden Tag ein Kotelett, ein Kotelett, ein Kotelett.
Weil Discounterfleisch so gut wie gar nichts kostet, meine Oma ist ne alte Umweltsau.
Meine Oma fliegt nicht mehr, sie ist geläutert, geläutert, geläutert. Stattdessen macht sie jetzt zehnmal im Jahr ne Kreuzfahrt, meine Oma ist doch keine Umweltsau.
Meine Oma ist doch keine Umweltsau.

Und nun eine neue Nuance zum Thema:
WDR-Intendant Buhro entschuldigte sich für das Lied, okay. Nun sieht er sich selbst den Angriffen seiner Redakteure und freien und angestellten Journalisten ausgesetzt. Er als Dienstherr würde sie nicht genug gegen Anfeindungen schützen. Buhrow wird unterstellt, dass er "einem offenbar von Rechtsextremen orchestrierten Shitstorm so leicht nachgibt". Soweit sind wir in Deutschland schon, wenn es nicht genehme Kritik gibt, kann man diese als rechtsextremistisch verunglimpfen.
Und der freie WDR-Journalist Danny Hollek setzte ja noch nach:
(Danny Hollek✔@dannytastisch)
„Lass mal über die Großeltern reden, von denen, die jetzt sich über #Umweltsau aufregen. Eure Oma war keine #Umweltsau. Stimmt. Sondern eine #Nazisau.“
Übrigens, die Mehrheit der Großeltern der Kinder dieses Kinderchores dürfte nach 1945 geboren sein und nicht die Neu-Nazis wählen. Spaß und Satire sollte qualitätsvoller sein, gerade im Bezahlfernsehen!

Zum Unwort des Jahres wurde “Klimahysterie” gewählt. Für mich allerdings kein "Unwort". Alle Medien berichteten darüber. Und wie wird das Unwort ausgewählt/bestimmt? Man kann seinen Vorschlag an eine Jury schicken. Die Jury besteht aus vier SprachwissenschaftlerInnen und einem Journalisten,
Insgesamt seien nach Angaben der Sprachinitiative 671 Einsendungen mit 397 Vorschlägen eingereicht worden. Klimahysterie wurde nicht einmal 10mal vorgeschlagen, andere waren häufiger. Aber für die Jury stimmte die politische Zielrichtung und diese ist auch an den anderen "Unwörtern" abzulesen.
2019: "Klimahysterie"
2018 - "Anti-Abschiebe-Industrie"
2017 - "Alternative Fakten"
2016 - "Volksverräter"
2015 - "Gutmensch"
2014 - "Lügenpresse"
2013 - "Sozialtourismus"
2012 - "Opfer-Abo"
2011 - "Döner-Morde"
2010 - "alternativlos"

Es mit noch nicht einmal 700 Einsendern und einer selbsternannten Jury in allen deutschen Medien präsent zu sein, dass muss man erst mal schaffen. Aber man hat ja seine Medien-Netzwerke. Übrigens zur Wahl der „Sächsischen Wörter des Jahres“ gibt es so jährlich 3000 Vorschläge.

Josef Kaeser ist Vorstandsvorsitzender der Siemens AG und will die Sicherheitstechnik für ein Mega-Kohlekraftwerks in Australien liefern, steht damit in der Kritik von Klimaaktionisten. Ich hoffe, dass Siemens nicht einknickt, auch wenn sich Herr Kaeser entblödete, der selbsternannten deutschen Greta, Luisa Neubauer, einen Sitz im Aufsichtsrat anzubieten.
Schon dafür müsste er seinen Dienst quittieren.

Wer hätte das gedacht, Deutschland hat überraschenderweise für alle "Klimahysteriker" seinen CO2- Ausstoß stark verringert. Ich will mich nicht an der „Ursachensuche“ beteiligen. Man sollte aber mal die Berechnungsgrundlagen, einschließlich der Fehlerbereiche, kritisch hinterfragen. Im Vergleich zu 1990 sind die CO2-Emissionen um rund 35 Prozent gesunken.
Damit ist das 40-Prozent-Ziel für das nun laufende Jahr 2020 überraschend wieder in greifbarere Nähe gekommen.
Ob das klappt, Windräder will keiner, Kernkraftwerke werden stillgelegt, Kohlekraftwerke ja auch. Aber wenn wir mehr Strom importieren, schaffen wir das Ziel auf jeden Fall.

Die braunkohlefördernden Bundesländer haben sich mit dem Bund über die Abschaltung der Kohlekraftwerke geeinigt und wohl die 40 Milliarden Euro für Ausgleichszukunftsinvestitionen erhalten. Die deutschen „Planungszeiträume“ für Autobahnen, Schienenwege und neue Betriebe machen mir aber Angst, den Strukturwandel zu schaffen. Und es bleibt die Frage, welche Kraftwerksart wird die Grundlastreserve zukünftig bilden. Oder wird uns ein „Energie-Black out“ erst die Augen öffnen. Es kann ja auch in Europa wieder einmal ein eisig kalter, sonnenarmer, windstiller Winter kommen…

Nun noch etwas Asylkunde:
Das deutsche Asylrecht basiert auf dem Grundsatz, dass Schutzberechtigte in der Regel wieder in ihre Länder zurückkehren sollen, sobald der jeweilige Fluchtgrund weggefallen ist. Deswegen ist es richtig, dass Asyl (auf Zeit) und Einwanderung (dauerhaft) nicht vermischt werden sollen. Deshalb erhalten die anerkannten Asylbewerber nur befristete Schutztitel – bis ihr Fluchtgrund entfällt.
Nach der Anerkennung hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) in der Regel drei Jahre Zeit, den Fortbestand des Fluchtgrundes – Verfolgung oder Bürgerkrieg – zu prüfen und gegebenenfalls den Schutztitel wieder zu entziehen. Geschieht dies nicht, können Flüchtlinge schon drei bis fünf Jahre nach der Anerkennung ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht erhalten.
Aus den BAMF-Zahlen ist zu konstatieren, dass es nicht eintreffen wird, was Kanzlerin Angela Merkel (CDU) 2016 versprach. Damals sagte sie, dass Flüchtlinge nur „zeitweiligen Schutz“ erhielten und man müsse den Menschen aber auch sagen, „das ist ein temporärer Aufenthaltsstatus“.
Die Grauzone zwischen Manipulation und Wahrheit zu nutzen sind in jeder Partei, in jeder Gesellschaft ein probates politisches Mittel, leider.