Polemik 07-2022: Ukraine, US-Geheimdienst, Botschafter
Der russlandgeführte Krieg gegen die Ukraine hat eine Spirale ausgelöst, die nur noch wenig Platz für Humanität, Ehrlichkeit und Informationsfreiheit lässt. Gewalt, Tod und gezielte Desinformationen sind Wirklichkeit und themenbeherrschend.
Die Frage keimt nun auf, ob die NATO und damit auch Deutschland schon aktive Kriegsteilnehmer sind?
Den Wirtschaftskrieg verschärft der Westen Tag für Tag.
Übrigens bin ich gegen Sanktionen, die die westeuropäischen Arbeitnehmer stärker schädigen als Russland.
Beim militärischen Eingreifen steht man inzwischen auf Messers Schneide.
Waffen aller Art werden von den NATO-Ländern in die Ukraine bedingungslos geliefert.
Das ist völkerrechtlich zugelassen und hilft den Verteidigern. Diffiziler wird es bei der Beurteilung der Ausbildung von Soldaten kriegsführender Länder. Der Ausbildung am modernen Kriegsgerät gegenwärtig in Deutschland u.a., ist ein völkerrechtlicher Knackpunkt bei der Beurteilung einer aktiven Kriegsteilnahme. Die Amerikaner holen keine ukrainischen Soldaten ins Land, sondern bilden die Ukrainer in den europäischen Staaten aus. Sehr geschickt, wie immer, Ich denke nur an die gemieteten Gefängnisse in Polen und Rumänien.
Die Informationsdaten, die die amerikanischen militärischen Satelliten über das Kriegsgeschehen sammeln, fließen über die Geheimdienstkanäle „live und on-line“ in die Ukraine. Ich unterstelle, dass US-Soldaten, als US-Geheimdienstler getarnt, auch die Drohnen steuerten, die die Kommandozentralen der Russen zerstörten. Ein riskantes Zusammenspiel.
Wer sich noch an den Misserfolg des russischen Krieges in Afghanistan erinnert, wird Parallelen feststellen. Mit kriegsentscheidend war die Ausrüstung der Taliban durch die USA u.a. mit modernsten panzerbrechenden Waffen. Und heute ist es die Ausrüstung mit panzerbrechenden militärischen Drohnen und die überlegene Informations- und Steuerungstechnologie, die der Ukraine zur Verfügung gestellt wird. Putin sieht die USA als indirekten Kriegsteilnehmer. Deshalb droht er mit Atomwaffen.
Übrigens bin ich auch der Meinung, dass der ukrainische Botschafter in Deutschland Melnyk ein „widerlicher“ Botschafter und Diplomat ist.
Schon 2015 besuchte Melnyk das Grab des ukrainischen Nazi-Kollaborateurs Stepan Bandera in München und legte dort Blumen nieder. Unter der Leitung Banderas wurden damals Verbrechen an polnischen, jüdischen und ukrainischen Zivilisten und Amtsträgern begangen. Das ultrarechte, nationalistische Asow-Regiment lobt er in höchsten Tönen. Dafür beleidigt er den Bundespräsidenten und den deutschen Bundeskanzler auf infamste Weise.
Seine diplomatische Karriere begann Melnyk unter dem demokratisch gewählten „russenfreundlichen“ Ministerpräsidenten und späteren Präsidenten der Ukraine Janukowitsch, der während der Maidan-Ereignisse in Kiew abgesetzt wurde und nach Russland flüchtete. Diesen Zusammenhang in seiner Karriere lässt er im Lebenslauf bewusst aus. Den Botschafter eines anderen Landes hätte man schon bei solchen Beleidigungen in das Außenministerium einbestellt oder dessen Ablösung gefordert.
Aber in Deutschland geht es anders:
Es wird von der Ukraine keine Entschuldigung verlangt, sondern Herr CDU-Merz fällt dem Kanzler und dem Bundespräsidenten in den Rücken und zeigt sich in Kiew. Auch Frau Baerbock steht schon für eine Reise in den Startlöchern.
Ich kann leider nicht erwarten, dass Herr Scholz in dieser Sache “hart” bleibt und nicht nach Kiew fährt. Denn Steinmeier und Scholz wiegeln schon die ukrainischen Beleidigungen ab und biedern sich an, um doch noch nach Kiew „fahren zu dürfen“.
Kein Rückgrat, Freunde zu beleidigen, geht gar nicht!