Polemik 2018-3: Golden Globe, Me#too, Oprah Winfrey
Ein Oligarch (griech. Herrscher, Führer) ist für mich ein Mensch, der sein auf welche Art und Weise erworbenes Geld/ Kapital, zu seinem politischen und/oder wirtschaftlichen Vorteil einsetzt und damit nationale oder globale Prozesse entscheidend beeinflusst/bestimmt.
In den Jahren um die Jahrhundertwende (19. zu 20. Jahrhundert), der Zeit der Goldgräberstimmung, wurde in den USA dieser Begriff geprägt. Komisch ist, dass heutzutage dieser Begriff nur noch vorwiegend für Russen (im negativen Sinn) von den Medien benutzt wird.
Gibt es keine Oligarchen mehr in den USA, China, Japan, Südkorea, Italien, Frankreich, Saudi-Arabien oder eben auch in unserem Land?
Wie sind doch gleich die Namen der „Unternehmer-Familien“? Ich bin mir sicher, ihr kennt deren Namen.
„Negativ“ liegt tief im europäischen Osten, wo sonst. Im Westen gibt es doch keine Oligarchen, sondern nur Unternehmer und die pure Demokratie…
Die Veranstaltung zur Verleihung der Golden Globes brachte mich auf dieses Oligarchen-Thema. Die #Me Too-Kampagne sollte auf dieser Veranstaltung mit einem femininen schwarzen Dresscode unterstützt werden. OK, kann man tun. Aber die Frauen, die das nicht taten, wurden medial ausgegrenzt. Die französische Schauspielerin Catherine Deneuve und weitere Frauen, die die #Me Too-Kampagne kritisch sehen, wurden medial beschimpft. Dies erinnert mich an meine Jugendzeit als das Tragen von Pionierhalstuch oder FDJ-Hemd zu offiziellen Anlässen vorgeschrieben war und alle mussten mitmachen oder machten mit. Die Kritiker und "Nichtmitmacher" wurden totgeschwiegen.
Die amerikanische Talkshow-Königin Oprah Winfrey bekam einen Golden Globe für das Lebenswerk und hielt eine flammende Rede zu den Themen #Me Too, Bürgerrechte und Rassismus. Von der intellektuellen Presse wurde sie sofort zur nächsten amerikanischen Präsidentin hochgejubelt.
Die oligarchischen Eigenschaften hat sie schon -Bekanntheitsgrad, Einfluss auf die Medien und die Politik, hohes Vermögen (geschätzte 2,3 Milliarden Euro) – und sie kann das „Hollywood-Klientel“ überzeugen.
Aber langt das…
Übrigens hat der Film „Aus dem Nichts“ (NSU-Problematik) des Hamburger Regisseurs Fatih Akin auch einen Golden Globe gewonnen.